Infanterie-Sturmabzeichen in Silber

Am 20. Dezember 1939 wurde das Infanterie-Sturmabzeichen in Silber mittels Verordnung durch den Oberbefehlshaber des Heeres Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch, eingeführt.

Somit wurden mit dem Infanterie-Sturmabzeichen gemäß der Stiftungsverordnung „Als sichtbares Zeichen der Anerkennung des im Sturmangriff bewährten Infanteristen, zugleich als Ansporn zu höchster Pflichterfüllung“, die Infanteristen ausgezeichnet.

Von der Berliner Firma C.E. Juncker stammten die künstlerischen Entwürfe dieses Abzeichen.

Den Mannschaften, Unteroffizieren und Offizieren der Schützenkompanien sowie der nicht motorisierter Infanteriedivisionen und Gebirgsjägerkompanien war das Infanterie-Sturmabzeichen in Silber vorbehalten, die nach dem 1. Januar 1940

• an drei Sturmangriffen,

• in vorderster Linie,

• mit der Waffe in der Hand einbrechend,

• an drei verschiedenen Kampftagen beteiligt gewesen sind.

Es wurden als „Sturmangriffe“ erfolgreiche gewaltsame Erkundungen sowie Gegenstöße und Gegenangriffe gewertet, wobei diese zum Nahkampf mit dem Gegner führten.

Ab dem 1. Januar 1940 bzw. 1. Juni 1940 waren mit dem Infanterie-Sturmabzeichen in Silber bzw. Bronze Angehörige der Waffen-SS sowie ab dem 12. November 1942 Angehörige der Ordnungspolizei Verleihungsberechtigt.

Der Träger des Infanteriesturmabzeichen erhielt nach der erfolgten Verleihung, welches auf der linken Brustseite in und außer Dienst getragen, ein Besitzzeugnis.

Stärker getragenes Infanterie-Sturmabzeichen in Silber, welches vom Träger nach dem 8. Mai 1945 als Reproduktion/Museumsanfertigung selbst beschafft wurde, nach dem dieser aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte.

Aus Kostengründen bzw. um einen erneuten Neukauf für ein 57er Stück einzusparen, entnazifizierte der Träger sein nachgekauftes Stück kurzerhand, um es auf den Veteranentreffen, nach dem deutsche Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen (Ordensgesetz) vom 26. Juli 1957 tragen zu können.