Südwestafrika

In der Zeit von 1884 bis 1915 bestand die deutsche Kolonie (auch Schutzgebiet) Deutsch-Südwestafrika, auf dem heutigen Gebiet des Staates Namibia mit einer Fläche von 835.100 km² (ungefähr anderthalbmalen Fläche des damaligen Deutschen Reiches) als Gebiet umfasste, welche die einzige der deutschen Kolonien war, in der sich eine nennenswerte Anzahl deutscher Siedler niederließ.

Das Gebiet Deutsch-Südwestafrika wurde während des 1.Weltkrieg (28. Juli 1914 – 11. November 1918) im Jahr 1915 von Truppen der Südafrikanischen Union erobert und unter deren Militärverwaltung gestellt.

Südwestafrika wurde der Verwaltung Südafrikas als Völkerbunds Mandat gemäß den Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles 1919 übertragen.

Die Hauptstadt von Südwestafrika war Berlin im Deutsches Reich, sowie der Verwaltungssitz: 1885–1891: Otjimbingwe, 1891–1915: Windhuk und 1915: Grootfontein. Die Verwaltungsorganisation umfasste 5–12 Bezirke.

Das Oberhaupt der Kolonie war 1884–1888: Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen (* 22. März 1797 in Berlin; † 9. März 1888 ebenda), aus dem Haus Hohenzollern war von 1861 bis zu seinem Tod König von Preußen und seit der Reichsgründung 1871 erster Deutscher Kaiser, im Jahr 1888: Friedrich III., mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl von Preußen (* 18. Oktober 1831 im Neuen Palais in Potsdam; † 15. Juni 1888 ebenda), aus dem Haus Hohenzollern, war in seinem Todesjahr 99 Tage lang Deutscher Kaiser und König von Preußen. Im Deutschen und im Deutsch-Französischen Krieg war dieser ein preußischer Feldherr sowie von 1888 bis Kapitulation am 9. Juli 1915 Wilhelm II., mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen, (* 27. Januar 1859 in Berlin; † 4. Juni 1941 in Doorn, Niederlande) aus dem Haus Hohenzollern, war von 1888 bis 1918 letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen. Wilhelm war ein Enkel des Kaiser Wilhelms I. und ein Sohn des Kaiser Friedrichs III. Dieser regierte nur 99 Tage, sodass im „Dreikaiserjahr“ 1888 auf einen 90-jährigen und einen 56-jährigen Herrscher der 29-jährige Wilhelm II. folgte.

Gouverneur der Kolonie Südwestafrika waren: Heinrich Vogelsang (amtierend)     Magistrat 9. April 1883 bis 12. Mai 1883; Adolf-Lüderitz 12. Mai 1883 bis 24. April 1884; Gustav Nachtigal Reichskommissar         Oktober 1884 bis Mai 1885; Heinrich Ernst Göring (amtierend) Mai 1885 bis August 1890; Louis Nels (amtierend) August 1890 bis März 1891; Curt von François März 1891 bis November 1893; Curt von Françoi Landeshauptmann November 1893 bis 15. März 1894; Theodor Leutwein 15. März 1894 bis 18. April 1898; Theodor Leutwein       Gouverneur 18. April 1898 bis 19. August 1905; Lothar von Trotha (amtierend) 19. August 1905 bis November 1905; Friedrich von Lindequist November 1905 bis 20. Mai 1907; Bruno von Schuckmann 20. Mai 1907 bis 20. Juni 1910; Theodor Seitz 28. August 1910 bis 9. Juli 1915.

Die deutsche Kolonie (auch Schutzgebiet) Deutsch-Südwestafrika besaß an Einwohner         ca. 200.000 Einwohner, davon ca. 12.500 Deutsche (1913), was heute die Gebiete Namibia und der Südrand des Caprivizipfels in Botswana sind. Die damalige Währung war die Goldmark

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