7,63x25 mm Mauser

Die randlose Zentralfeuerpatrone mit Flaschenhals 7,63x25 mm große Mauser-Patrone (.30 Mauser Automatic) basierte auf der 7,65-mm-Borchardt-Patrone von 1893, der damals erfolgreichsten halbautomatischen Pistolenpatrone, die aufgrund ihrer Verwendung in der Borchardt C-93 -Pistole hergestellt wurde. Von Georg Johann Luger (6. März 1849 - 22. Dezember 1923 österreichischer Konstrukteur der berühmten Luger-Pistole und der 9×19-mm-Parabellum- Patrone) wurde die 7,65×25 mm Borchardt- Patrone für den Einsatz in Hugo Borchardts (6. Juni 1844 – 8. Mai 1924 deutscher Schusswaffenerfinder und Ingenieur, geboren in Magdeburg, Königreich Preußen. Bekannt für seine Erfindungen der Pistole Borchardt C-93 und des Gewehrs Sharps-Borchardt Modell 1878.)

halbautomatischen Borchardt C-93- Pistole entworfen und war die erste erfolgreiche randlose Pistolenpatrone.

Manchmal wird die 7,63-mm-Mauser mit der späteren 7,65-mm-Parabellum (.30 Parabellum) verwechselt, ebenfalls eine Pistolenpatrone mit Flaschenhals, die in der Luger Parabellum verwendet wird. Die Patrone 7,63x25 mm Mauser wurde von den 1890er Jahren bis heute von verschiedenen Munitionsherstellern hergestellt.

In den späten 1920er Jahre waren für die Verwendung der 7,63-mm-Mauser-Patrone, mehrere sowjetische Pistolen- und Maschinenpistolenentwicklungen konzipiert. Aufgrund des Aufbaus der 7,63-mm-Mauser-Patrone, diente diese als Grundlage bzw. wurde modifiziert zur 7,62-mm-Tokarew- Patrone (7,62 × 25 mm TT), die von der Sowjetunion offiziell übernommen und in der sowjetische Selbstladepistole Tokarew TT-33 (russisch Пистолет ТТ-33: Тульский, Токарева образца 1933 года, Tulskij, Tokarewa obrasza 1933 goda, auf Deutsch: Tulaer Pistole von Tokarew Modell 1933) verwendet wurde, sowie in anderen

Waffen der Sowjetunion und des Ostblocks.

Obwohl die Gehäuseabmessungen der 7,63x25 mm Mauser Patrone und der die 7,62-mm-Tokarew- Patrone nahezu identisch sind, verfügt die 7,62-mm-Tokarev über eine stärkere Pulverladung und ist im Allgemeinen nicht für den Einsatz in Mauser C96- Pistolen oder anderen Schusswaffen mit einem Patronenlager für 7,63-mm-Mauser geeignet.

Die 7,63-mm-Mauser konnte in Schusswaffen eingesetzt werden, die für die leistungsstärkere 7,62-mm-Tokarev-Patrone geeignet sind, was aber durch den höheren Gasdruck der Mauserpatrone riskant war.

Dieser Sachverhalt wurde später an der Ostfront während des Zweiten Weltkriegs wichtig, als die Deutschen begannen, erbeutete 7,62×25-mm-Waffen, insbesondere die russische PPSh-41 und die PPS, einzusetzen und sie mit 7,63-mm-Mauser-Patronen zu versorgen. Die PPSch-41 wurde mit der Bezeichnung MP717(r) als Beutewaffe in der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS geführt. Für eine Kaliberumstellung der PPSh-41 wurde der Lauf ausgewechselt sowie das Magazinfenster modifiziert, wodurch eine Aufnahme der deutschen MP40 Magazine erreicht wurde.

Die Patrone 7,63x25 mm Mauser wurde während des finnisch-sowjetischen Winterkriegs (finnisch talvisota, schwedisch vinterkriget, russisch Зимняя война Simnjaja woina) vom 30. November 1939 bis zum 13. März 1940 zwischen der Sowjetunion und Finnland und des Zweiten Weltkriegs von finnischen und deutschen Streitkräften zur Verwendung in erbeuteten sowjetischen Maschinenpistolen ausgegeben, da sie inhärente Ersetzbarkeit für die sowjetische 7,62×25-mm-Patrone bot. Wie aus den finnischen Militärarchiven zu entnehmen ist, hat die finnische Armee zu diesem Zweck eine Million Schuss 7,63-mm-Mauser bei FN bestellt.

Die 7,63-mm-Mauserpatrone gehörte bis zur Entwicklung der .357 Magnum zur stärksten Munition für Kurzwaffen.

Synonyme für die 7,63x25 mm Mauser: DWM 403; GR298; 7,63 mm Mauser M.1896; 7,63 mm Mauser Selbstlade-Pistole; .30 Automatik (Mauser & Borchardt); .30 Mauser.

Schusswaffen mit Patronenlager für die 7,63-mm-Mauser-Patrone gehören:

Deutsche Halbautomatische Pistole Mauser C96 in allen Varianten und Kopien

Spanische Kopie der deutschen halbautomatischen Pistole Mauser C96, das Astra Modell 900

Deutsche halbautomatische Pistole Schwarzlose-Modell 1898 in Originalgröße mit verriegeltem Verschluss und Drehverschluss vom preußischen Waffenkonstrukteur Andreas Wilhelm Schwarzlose (31. Juli 1867 – 1936 deutscher (ursprünglich preußischer) Schusswaffenkonstrukteur, vor allem bekannt für die Entwicklung eines Maschinengewehrs mit Rückstoßfunktion)

Pistole 1911-Muster- Star -Modelle A und M

Schweizer Maschinenpistole Bergmann M/20 (deutsche Maschinenpistole MP 18, von der Bergmann Waffenfabrik entwickelt und hergestellt wurde), welche nach China und Japan exportiert wurde.

Schweizer Maschinepistole SIG MKMO (MKMO – M = Maschinen, K = Karabiner M = Militär, O = Oben), von 1933 bis 1937 von der Schweizerischen Industrie Gesellschaft (SIG) in Neuhausen für das Schweizer Militär hergestellt.  

PPSch-41 (Beutewaffen PPSch-41 (MP717)), wurde der Lauf ausgewechselt)

Die Dekopatronen 7,63x25 mm (Fertigung nach 1945) sind ideal für die Bestückung der Ladestreifen für die Deutsche Mauser C96 von den Gebrüder Feederle / Mauser Oberndorf, welche zum Beispiel als private Anschaffung bei den Deutschen Offizieren im 1. Weltkrieg (1.WK) geführt wurden sowie die deutsche Selbstlader Pistole Modell 1896/1912 (Mauser) und der Deutschen vollautomatischen Pistole Md. 1932 (Mauser).

Ideal für Schaukasten im Museum und Lehrzwecke, Patronentaschen der Deko-Waffen oder zur Dekoration zum Hinlegen neben dem Dekorationsstück oder Darstellung mit Schaufensterpuppen.

Ladestreifen aus Metall für 10 Patronen 7,63x25 mm Mauser C96 im stark gebrauchten Zustand. Mit ein bisschen Handwerklichen Geschick schnell wieder hergerichtet. Ladestreifen wurde vom Vorbesitzer gereinigt, da dieser Jahrzehntelang im Holster der C96 gelagert wurde und das Metall somit von der Ledergerbsäure angegriffen wurde.